Hier wieder ein Lebenszeichen aus dem 18.000 Kilometer entfernten Neuseeland.
Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und habt die Feiertage entspannt verbracht. Wie schon angekündigt, habe ich drei Tage mit ein paar Freunden in einem Ferienhaus gewohnt.
Das Haus war sehr sehr cool, wir konnten wieder kostenlos waschen, hatten schöne Betten, eine nette Küche und ein tolles Grundstück. Noch besser: eine Nacht war günstiger als eine Übernachtung in einem Hostel, was wir Backpacker ja gerne begrüßen.
5 Autominuten entfernt konnten wir in dem Vulkansee, Lake Taupo, schwimmen. Das Wasser war herrlich!
Vielleicht haben es schon einige mitbekommen,- mir ist da etwas passiert...
Meine Haare sind jetzt..
PINK
Ja, richtig. Gefärbt. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist einfach passiert.
Eine Freundin wollte sich die Haare rot färben und dann haben wir uns auch eine kleine Strähne machen lassen. Das sah aber unglaublich blöd aus, sodass ich mich dann mit 20$ Bestechungsgeld zu der neuen Haarfarbe habe überreden lassen.
Ich glaube die nächsten Monate werden schwer. Ich bin wirklich froh, wenn ich wieder blond bin. :)
Allerdings hat das ganze auch was gutes. Es sprechen mich sehr viele Leute auf der Straße an, dass ich tolle Haare habe.
Immerhin kann man so mit Menschen besser ins Gespräch kommen :-)
- Achso, das "Rot" ist inzwischen "Pink!"
Am 27. haben Marian und ich uns dann getraut, über 50 Meter in die Tiefe zu springen.
Bei dem höchsten Water-Touch-Bungy in Neuseeland sind wir im freien Fall anfangs ungebremst in Richtung Wasseroberfläche gefallen.
Dann das Eintauchen ins kalte Wasser und man wurde wieder vom Gummiseil in die Höhe geschleudert.
Dann wieder runter, hoch und wieder runter und es war vorbei.
Ich kann das Erlebnis nicht wirklich mit Worten beschreiben.
Man muss es machen. Man spürt vor, während und nach dem Sprung das Adrenalin in seinem Körper pulsieren. Wenn man an der Reihe ist, steht man vor dem Abgrund, zu allen Seiten geht es über 50 Meter zum Wasser runter. Nichts zum festhalten, man muss springen. Es gibt kein zurück! Irgendwie muss man seinen Körper dazu bringen ins Nichts zu gehen. Irgendwie runter. Und wenn man eine Sekunde den Mut hat ist man nur noch am fallen. Es dreht sich alles, es geht schnell, beim schreien bleibt einem die Luft weg.
Also zusammenfassend: Ein gigantisch, tolles Erlebnis, dass ich jedem empfehlen kann!
Etwas weiter nördlich waren wir noch bei einem Wasserfall. Dort fließen jede Sekunde 200.000 Liter Wasser runter. Innerhalb einer Minute kann man damit 5 Olympia-Schwimmbecken füllen. Diese Wassermassen waren wirklich beeindruckend, doch der Bungy Jump war trotzdem das Highlight des Monats :-)
Eigentlich wollten wir über Silvester nach Napier, doch innerhalb weniger Stunden änderten sich alle Pläne und wir landeten in Te Puke. Hier haben wir nun einen Job! Ja endlich! Nun können wir schaffen (wie der Schwabe sagt)!
Arbeiten tuen wir auf einer Kiwiplantage.
Mich fragten viele Leute, was genau wir dort machen.. ich finde auch das ziemlich schwer zu beschreiben, aber ich gebe mal mein bestes.
Die Kiwibäume sind Reihen angebaut. Über ihnen ist ein großflächiges Gespann an Drähten, an denen die Äste entlang wachsen können. Auf diesen Drähten sind Pfähle, die von gespannten Seilen gehalten werden. An diesen Seilen wachsen die Äste der Kiwipflanze der Sonne entgegen.
Unsere Aufgabe ist es, die weiblichen, langen Äste von den Seilen zu lösen und auf dem Drahtgeflecht zu befestigen. Dadurch wird wohl der Ertrag der Früchte gesteigert.
Das ganze ist auf Dauer strapaziös für den Rücken und Nacken, da wir mehr oder weniger die ganze Zeit über unseren Köpfen arbeiten.
Dazu kommt dann die Aufgabe, die männlichen Pflanzen von den Weiblichen zu unterscheiden, alle Verrankungen aufzulösen, den Müll zu erkennen und heraus zu schneiden und keinen Sonnenbrand zu bekommen :-)
Unsere Arbeitszeiten sind sehr variabel und wetterabhängig. Regnet es, können wir nicht arbeiten, da sonst die Kiwibäume an PSA erkranken. Ob wir nun schaffen können oder nicht, erfahren wir meist erst morgens, wenn wir um 6.45 Uhr aufstehen.
Nach der Arbeit ging es bisher immer direkt ans Meer. Abkühlen und entspannen. Mal sehen, wie lange wir hier arbeiten wollen. Auf jeden Fall bis in den Februar hinein, denn die Reisekasse muss ein bisschen aufgefüllt werden.
Silvester verbrachten wir natürlich auch am Strand. Genauer am Mt. Manganui. Dort kamen alle Kiwis und Urlauber aus der Region zusammen. Das Feuerwerk war nicht so gigantisch wie in Deutschland, aber trotzdem sehr schön. Besser war noch, dass es schön warm und wolkenfrei war.
Was uns überraschte war, dass hier über Neujahr KEIN Feierwerk verkauft wird! Es gibt 4 andere Feiertage im Jahr in Neuseeland, an denen man Pyrokram kaufen kann, allerdings nicht an Silvester.
Andere Länder, andere Sitten.
Wie geht es mir sonst so?
Abgesehen von meinen pinken Haaren, geht es mir gut. Das Leben eines Backpackers ist ziemlich entspannt (wenn man mal nicht arbeitet) und ich denke, dass ich die nächsten Jahre auf jeden Fall auch noch mehr rum reisen werde. Indien, Südamerika..? :-)
In 44 Tagen kommen mich meine Eltern hier besuchen. Die starten auch eine kleine NZ-Tour über 4 Wochen. Ich freue mich schon sie wieder zu sehen. Ist ja doch ungewohnt, wenn man 18 Jahre nie länger als 14 Tage von seinen Eltern getrennt ist und nun einen so langen Zeitraum von seinem Zuhause getrennt ist.
Bin gespannt, wie sie Neuseeland finden :)
Achso, bevor es für mich zurück nach Deutschland geht, werde ich sicherlich noch einen Abstecher nach Australien machen. Dort möchte ich gerne am Great Barrier Reef tauchen gehen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Unser Liebungsspruch ist inzwischen auch: "Was soll der Geiz?" bevor wir wieder in irgendwelchen Surferläden shoppen gehen. Jaja... :-)
Sonstiges:
Achso, heute waren übrigens noch bei einem tollen Wasserfall. Mit mehr als 3 Terrassen war das ein schöner Anblick. Das Highlight war, dass man von der einen Seite ca. 7 Meter in die Tiefe springen konnte. Aber schaut es euch selbst an. Mint as!
2013 beginnt gut.
Das selbe wünsche ich euch!
In dem Sinne nur die besten Grüße,
Maik
Meine Haare sind jetzt..
PINK
Ja, richtig. Gefärbt. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist einfach passiert.
Eine Freundin wollte sich die Haare rot färben und dann haben wir uns auch eine kleine Strähne machen lassen. Das sah aber unglaublich blöd aus, sodass ich mich dann mit 20$ Bestechungsgeld zu der neuen Haarfarbe habe überreden lassen.
Ich glaube die nächsten Monate werden schwer. Ich bin wirklich froh, wenn ich wieder blond bin. :)
Allerdings hat das ganze auch was gutes. Es sprechen mich sehr viele Leute auf der Straße an, dass ich tolle Haare habe.
Immerhin kann man so mit Menschen besser ins Gespräch kommen :-)
- Achso, das "Rot" ist inzwischen "Pink!"
Am 27. haben Marian und ich uns dann getraut, über 50 Meter in die Tiefe zu springen.
Bungy Jumping!
Aufgeregt vor dem Sprung |
Dann wieder runter, hoch und wieder runter und es war vorbei.
Ich kann das Erlebnis nicht wirklich mit Worten beschreiben.
Glücklich nach dem Sprung |
Also zusammenfassend: Ein gigantisch, tolles Erlebnis, dass ich jedem empfehlen kann!
Etwas weiter nördlich waren wir noch bei einem Wasserfall. Dort fließen jede Sekunde 200.000 Liter Wasser runter. Innerhalb einer Minute kann man damit 5 Olympia-Schwimmbecken füllen. Diese Wassermassen waren wirklich beeindruckend, doch der Bungy Jump war trotzdem das Highlight des Monats :-)
Huka Falls |
Eigentlich wollten wir über Silvester nach Napier, doch innerhalb weniger Stunden änderten sich alle Pläne und wir landeten in Te Puke. Hier haben wir nun einen Job! Ja endlich! Nun können wir schaffen (wie der Schwabe sagt)!
Arbeiten tuen wir auf einer Kiwiplantage.
Mich fragten viele Leute, was genau wir dort machen.. ich finde auch das ziemlich schwer zu beschreiben, aber ich gebe mal mein bestes.
Maik beim arbeiten! |
Unsere Aufgabe ist es, die weiblichen, langen Äste von den Seilen zu lösen und auf dem Drahtgeflecht zu befestigen. Dadurch wird wohl der Ertrag der Früchte gesteigert.
Das ganze ist auf Dauer strapaziös für den Rücken und Nacken, da wir mehr oder weniger die ganze Zeit über unseren Köpfen arbeiten.
Dazu kommt dann die Aufgabe, die männlichen Pflanzen von den Weiblichen zu unterscheiden, alle Verrankungen aufzulösen, den Müll zu erkennen und heraus zu schneiden und keinen Sonnenbrand zu bekommen :-)
Unsere Arbeitszeiten sind sehr variabel und wetterabhängig. Regnet es, können wir nicht arbeiten, da sonst die Kiwibäume an PSA erkranken. Ob wir nun schaffen können oder nicht, erfahren wir meist erst morgens, wenn wir um 6.45 Uhr aufstehen.
Nach der Arbeit ging es bisher immer direkt ans Meer. Abkühlen und entspannen. Mal sehen, wie lange wir hier arbeiten wollen. Auf jeden Fall bis in den Februar hinein, denn die Reisekasse muss ein bisschen aufgefüllt werden.
Feuerwerk am Strand :) |
Was uns überraschte war, dass hier über Neujahr KEIN Feierwerk verkauft wird! Es gibt 4 andere Feiertage im Jahr in Neuseeland, an denen man Pyrokram kaufen kann, allerdings nicht an Silvester.
Andere Länder, andere Sitten.
Wie geht es mir sonst so?
Abgesehen von meinen pinken Haaren, geht es mir gut. Das Leben eines Backpackers ist ziemlich entspannt (wenn man mal nicht arbeitet) und ich denke, dass ich die nächsten Jahre auf jeden Fall auch noch mehr rum reisen werde. Indien, Südamerika..? :-)
In 44 Tagen kommen mich meine Eltern hier besuchen. Die starten auch eine kleine NZ-Tour über 4 Wochen. Ich freue mich schon sie wieder zu sehen. Ist ja doch ungewohnt, wenn man 18 Jahre nie länger als 14 Tage von seinen Eltern getrennt ist und nun einen so langen Zeitraum von seinem Zuhause getrennt ist.
Bin gespannt, wie sie Neuseeland finden :)
Die "Ranger" beim schaffen :) |
Achso, bevor es für mich zurück nach Deutschland geht, werde ich sicherlich noch einen Abstecher nach Australien machen. Dort möchte ich gerne am Great Barrier Reef tauchen gehen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Unser Liebungsspruch ist inzwischen auch: "Was soll der Geiz?" bevor wir wieder in irgendwelchen Surferläden shoppen gehen. Jaja... :-)
Sonstiges:
- Inzwischen bin ich über 2 Monate in Neuseeland (Kommt mir gar nicht so lange vor!)
- Mit unserem Van, Hilli, sind wir inzwischen über 5000 Kilometer weit gekommen
- Der Van ist undicht. Es regnet seitlich herein
- Hilli zeigt beim bremsen immer die Ölkanne mit dem Tropfen an (Es ist aber genügend Öl eingefüllt)
- Sonnenbrand auf den Lippen ist ziemlich nervig und schmerzhaft
- Ich lerne schwäbisch (heute Abend gehen wir "vespern")
- Momentan kann ich leider nicht so viel fotografieren
- Deutschland fehlt mir, aber gleichzeitig will ich auch hier bleiben
- Ein Backpackerleben ist COOL!
Achso, heute waren übrigens noch bei einem tollen Wasserfall. Mit mehr als 3 Terrassen war das ein schöner Anblick. Das Highlight war, dass man von der einen Seite ca. 7 Meter in die Tiefe springen konnte. Aber schaut es euch selbst an. Mint as!
2013 beginnt gut.
Das selbe wünsche ich euch!
In dem Sinne nur die besten Grüße,
Maik