Sehe gerade, dass ich schon seit 7 Tagen kein Update mehr gebracht habe. Also Zeit für eins. Passt so wie so gerade ganz gut, denn das Wetter ist schlecht, ich sitze in der Bibliothek und habe kostenlos Internet.
Was ist seit unserem Autokauf passiert?
Nun wir sind stark euphorisch los gefahren. Getankt, und ein paar Sachen eingekauft. Das Fahren auf der linken Seite gemeistert und haben Auckland verlassen.
Nach 2 Stunden hielten wegen der tollen Landschaft an. Schönes Licht, ein Blick wie aus dem Reiseführer, direkt vom Straßenrand. Als wir wieder einstiegen und den Motor starteten, hörten wir ein: "Ziiip!"
Alle Startlichter im Auto aus. Stille. Was zur Hölle war das??
Irgendwas stimmte nicht. Unser Van, 2 Stunden alt, ging nicht mehr an! Super Gefühl!
Doch wir waren zum Glück im Kiwi-Land, sodass nach 5 Minuten gleich ein Einwohner anhielt (der auch noch das selbe Modell fuhr) und fragte was los sei und ob er helfen kann.
4 Minuten später lief unser Wagen wieder und wir wussten was nicht stimmt. Schnell zur Tankstelle und die Kontakte an der Autobatterie richtig befestigt. Nun lief´s!
Es wurde dunkel und wir mussten schnell einen Campingplatz finden. Free-Camping ist eigentlich nicht erlaubt (200$ Strafe).
Wir fanden einen und hatten noch dazu einen gigantischen Sternenhimmel.
Am nächsten Tag ging es weiter in Richtung Norden. Wir hielten wo es uns gefiel. Schöne Strände und Küstenlandschaften konnten wir sehen.
Menschenleer, feiner Sand und Sonnenschein.
In der nächsten Nacht suchten wir wieder einen Platz, wo wir unseren Van abstellen konnten.
Marian fragte einen Kiwi auf einem Parkplatz ob er eine Idee hätte. Darauf hin meinte er mit der typischen Neuseeland-Mentalität: You can sleep in my garden. Very close to the beach.
Also verbrachten wir eine Nacht im Garten eines Einheimischen. Er besuchte noch einen Freund aber ließ uns seine Wohnung offen, damit wir das Bad benutzen konnten. Um seine Wertsachen machte er sich keine Sorgen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir an einem weiteren schönen Strand. Weiter ging es Richtung Paihia.
Hier trafen wir einen Freund aus Auckland. Lars, der seit einer Woche hier schon geWWOOFT hatte. (Arbeiten für Unterkunft und Essen).
Wir wanderten auf einen kleinen Berg mit schönen Blick über die Bay of Island.
Am 2. Tag in der kleinen Stadt sah es nicht so gut aus. Regen. Was macht man bei Regen? Bäh!
Wir wanderten vormittags zu kleinen Wasserfällen. Dort wurde es leider nass. Der Regen wurde stärker und wir mussten uns mit dem Rückweg ein bisschen beeilen.
Nachts hörte es dann endlich auf zu gießen und wir gingen wieder mal in eine Bar.
Da diese schon um 1 Uhr zu mache, entschlossen wir uns um halb 2 baden zu gehen. Kalt aber gut!
Am darauf folgenden Tag schien die Sonne. Also schön auf einen Bauernmarkt und dann eine kleine Kajaktour gemacht. Das tat wahnsinnig gut.
Inzwischen stellten wir leider fest, dass unser guter Van Motoröl verlor. Schnell bei dem Verkäufer angerufen,- alles klar (dank 7 tägiger Garantie) wird er das reparieren, wenn wir wieder in Auckland sind.
Am Abend sind wir weiter in Richtung Norden. Ziel: Cape Reigna, der fast nördlichste Punkt von Neuseeland. Mit dabei: Lars, auf dem nicht vorhandenen 3 Sitz.
Übernachtet haben wir bei irgendwelchen Kiwi auf der Wiese für 10$/pP.
Dafür hatten wir endlich mal wieder eine warme Dusche und konnten unser Geschirr abspülen.
Außerdem konnte ich mein Handy bisschen mit Strom betanken. Wer weiß, wann man den wieder hat.
Am folgenden Tag, gestern also wollten wir unser Ziel erreichen.
Auf dem Weg passierten wir die Gigant dunes. Hier konnte man Sandsurfing machen. Heißt also: Ein Brett mieten, Düne rauf und mit einem riesen Tempo und Spaß runter. Hier ein Video um einen Eindruck zu bekommen.
anklicken: Sandsurfing Video
Wie ging es inzwischen dem Auto? Nunja wir verloren Motoröl. Das ist in der Regel nicht so gut.
Aus dem Grund haben wir uns noch Nachschub gekauft und sind nun fleißig am nachfüllen.
Außerdem klappert jetzt etwas unter dem Van... wir wollen gar nicht so genau wissen was und warum. Hauptsache er fährt. Schon über 800 Kilometer.
Leider gab es bei der letzten Düne ein kleines ... nennen wir es Missgeschick.
Lars, kopfüber die Steigung runter, aus der Sicht von uns raus. Als wir an der Dünenkante ankamen sahen wir ihn unten.
Er krümmte sich etwas merkwürdig. "Alles ok, Lars?"
"Kommt mal lieber runter!" - kein gutes Zeichen.
Schnell runter und festgestellt, dass er mit seinem Gesicht und Hüfte gebremst hat. Nach einem 3 Meter Flug. Er hatte eine Rampe übersehen. Nun ins Krankenhaus? Wir waren uns nicht sicher.
... nein. Erstmal Cape Reigna ansehen!
Der Blick von dem Ort, von dem die verstorbenen Maori-Seelen Neuseeland verlassen, ist unbeschreiblich. Es gibt keine Worte für die Ausblicke und Empfindungen an diesem Cape.
An dem Ort, an dem Tasman Sea und Pazifik "zusammenstoßen", Neuseelands berühmtester Leuchtturm steht und die Wellen an die Kippen rauschen.... wow! Keine Worte.
Abends sind wir dann 2,5 Stunden in den nächsten, großen Ort gefahren. Hier ab ins Krankenhaus. Zum Glück keine schlimmen Schäden. Nur ein ziemlich dickes, blaues Auge und eine schmerzende Hüfte.
Anbei 2 Fotos vom Cape.
Langsam lebt es sich gut ein :-)
Liebe Grüße an alle.
Cya
Maik